Ihr könnt euch auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten. Informiert euch erst einmal über das Unternehmen, für das ihr eine Einladung erhalten habt. Oftmals kommen nämlich Fragen, weshalb ihr genau in diesem Betrieb eure Ausbildung machen möchtet. Es wäre schon peinlich, wenn ihr dann nur da sitzt und nichts zu sagen hättet. Klickt euch durch den Internetauftritt des Werkes, lest Artikel in Fachzeitschriften und informiert euch über die Produkte, die hergestellt werden. Wichtig ist auch, dass ihr euch über das Anforderungsprofil der Ausbildungsstelle auskennt, denn darüber kommen meistens Fragen.
Einige Fragen kommen meist bei jedem Vorstellungsgespräch. Dazu zählt beispielsweise die Frage nach dem persönlichen Werdegang. Den solltet ihr beim Vorstellungsgespräch noch einmal mitteilen – ganz egal, ob er schon in euren persönlichen Bewerbungsunterlagen vorliegt oder nicht. Eine typische Frage im Vorstellungsgespräch ist: „Warum sollten wir gerade SIE als Azubi einstellen“? Bei eurer Antwort ist es wichtig, eure Kenntnisse und Stärken hervorzuheben, die genau zur angestrebten Ausbildungsstelle passen. Oft wird von den Personalleitern auch nach Teamfähigkeit und Kundenorientierung gefragt. Hierzu könntet ihr einige Beispiele aus der Schule angeben. Vielleicht wart ihr ja Klassensprecher oder Streitschlichter? Eventuell habt ihr auch gute Teamerfahrungen durch eine Mannschafts-Sportart gesammelt.
Das Gespräch ist aber nicht alles. Meistens dauert dieses Gespräch nur eine viertel Stunde und das war es. Wichtig ist der Eindruck, den ihr hinterlasst. Versucht einen kompetenten und souveränen Eindruck zu vermitteln. Das geschieht schon dadurch, wenn ihr pünktlich mit einem passenden Outfit zum Vorstellungsgespräch erscheint. Versucht, eine aufrechte Haltung einzunehmen, wenn ihr zur Tür hereinkommt. Zur Begrüßung gebt einen angenehmen Händedruck – nicht zu lasch und auch nicht zu fest. Haltet Blickkontakt zum Fragenden und sprecht mit einer angemessenen Lautstärke im optimistischen Ton. Die Aussprache muss auf jeden Fall deutlich und verständlich sein.
Die Fragerunde beim Vorstellungsgespräch ist nun vonseiten der Personalleitung zu Ende. Meistens wird jetzt der Bewerber aufgefordert, Fragen zu stellen. Ihr könnt euch zwar im Vorfeld ein paar Fragen überlegen, aber letzten Endes entscheidet dann der vorherige Gesprächsverlauf über die Auswahl eurer Fragen. Wenn ihr nämlich zu einem Thema Fragen stellt, was schon vorher im Bewerbungsgespräch behandelt wurde, wirkt ihr unaufmerksam und unkonzentriert.
Das Wichtigste: Freundlich und natürlich bleiben, nicht zu dick auftragen und euch nicht verstellen. Es ist klar und wichtig, dass ihr eure Stärken hervorhebt, aber verzichtet auf erfundenes Können und Errungenschaften. Lügen bringen euch nicht weiter. Die kommen schnell heraus (spätestens bei der Ausbildung) und bringen euch auf Dauer keine Zukunftsaussichten. Bleibt bei der Wahrheit, aber verzichtet auf für euch negativ auslegbare Aussagen. Alles muss ja nicht erzählt werden.
Falls es zu einer Absage kommt, nehmt es nicht zu persönlich. Ihr seid meist nicht die einzigen Bewerber. Viele andere erhalten auch diese Chance. Dann geben manchmal nur Kleinigkeiten den Ausschlag. Steckt den Kopf nicht in den Sand und bewerbt euch weiter. Reflektiert in Gedanken noch einmal das Vorstellungsgespräch. Vielleicht wisst ihr ja selber, weshalb es nicht zur Einstellung gekommen ist? Vielleicht kam es zu peinlichen Momenten während des Gesprächs oder der Personalleiter hat euch mit einigen Fragen aus der Fassung gebracht? Beim nächsten Mal könnt ihr es besser machen. Aus Fehlern lernt man und es ist keine Schande, welche zu machen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Viel Glück für euch!